Montag, 9. März 2026
8.45 | Eintreffen Check-in, Begrüssungskaffee |
9.15 | Begrüssung und Einführung |
9.30 | Was haben die «Empfehlungen für die Soziale Arbeit in der Suchthilfe und -prävention» bewirkt und was sind wichtige nächste Schritte? Podiumsdiskussion aus sozialarbeiterischer und suchtmedizinischer Perspektive Teilnehmende: Nadja Künzler, KlICK, Fachstelle Sucht Region Luzern Max Bitterli, Contact Suchtbehandlung Bern und Langenthal Marc Vogel, Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen, UPK Basel Bea Rüegg, Arche Beratung soziale Integration und Integrierendes Wohnen Karin Stoop, PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen Corinne Paravecino, Suchtfachstelle Zürich Moderation: Prof. Irene Abderhalden, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW |
10.15 | Was verstehen wir unter Lebensqualität? Theoretischer Input Dr. Marcel Krebs, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW |
10.45 | Pause mit Verpflegung |
11.15 | Wertekonflikte und Stolpersteine: Ethische Fragestellungen im Zusammenhang mit Lebensqualität Kurzinputs durch Prof. Sonja Hug, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und anschliessende Diskussionen in «Tischgruppen» |
12.30 | Essenz des Morgens: Erste Ad-Hoc-Analyse unserer Tagungsbeobachterin Miriam C. Wetter, lic. rer. soc., Politologin, mcw |
12.40 | Mittagessen – Stehlunch |
13.45 | Workshops zum Thema Verbesserung der Lebensqualität in der Suchthilfe und -prävention Themen und Referent:innen gemäss separatem Workshop- und Raumplan |
15.15 | Pause mit Verpflegung |
15:45 | Austausch zu den Workshops Diskussion in den Tischgruppen |
16.15 | «Tagesessenz»: Ad-Hoc-Fazit zu Wichtigem, Anregendem und Punkten zum Weiterdenken Miriam C. Wetter, lic. rer. soc., Politologin, mcw |
16.25 | Wie geht es weiter? |
16.45 | Tagungsende |
Florian Benecke, Sozialarbeiter MA, Behandlungszentrum für Suchtmedizin BZS Suprax, Biel
Rahel Ueberwasser, Sozialarbeiterin BSc, Behandlungszentrum für Suchtmedizin BZS Suprax, Biel
Als Folge der Medizinalisierung und der verstärkten Subjektfinanzierung im Suchtbereich gerät die Soziale Arbeit in interdisziplinären, ambulanten Suchtbehandlungssettings – wie etwa der opioidagonistischen Therapie (Subsititution, HeGeBe) – zunehmend unter Legitimationsdruck und ist gefordert, sich als gleichwertiger und notwendiger Teil der Behandlung zu legitimieren. Ausgehend von einem bio-psycho-sozialen Verständnis von Sucht geht der Workshop der Frage nach, inwiefern die sozialarbeiterische Konzeption von Lebensqualität als handlungsleitender Bezugsrahmen dienen kann – sowohl zur fundierten Interventionsplanung als auch zur fachlichen Profilierung der Sozialen Arbeit als integralen Bestandteil einer erfolgreichen Suchtbehandlung im Kontext der OAT.
Jessica Mauchle, Verein Wohnenbern, Bereichsleitung Wohnen
Simon Plüss, Verein Wohnenbern, Wohnbegleitung und psychosoziale Beratung
Deborah Spiller, Verein Wohnenbern, Wohnbegleitung und psychosoziale Beratung
Rosanna Kläy-Maurer, Berner Gesundheit BEGES, Fachmitarbeiterin Gesundheitsförderung und Prävention
Weitere Fachperson aus Beratung & Therapie
Dörte Wurst, Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich, Fachmitarbeiterin und Standortleitung Femmes-Tische
Weitere Fachperson, Moderation Femmes-Tische
Wie können wir Anspruchsgruppen wie sozioökonomisch benachteiligte Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund wirksam erreichen und ihre Ressourcen stärken? Der Workshop beleuchtet praxisnahe, niederschwellige Zugänge zur Suchtprävention und zeigt, wie Lebensqualität durch lebensweltorientierte, partizipative Ansätze erhöht werden kann. Die Arbeit mit Schlüsselpersonen steht dabei ebenso im Fokus wie Mehrwert und Herausforderungen einer gelingenden Kooperation zwischen Beratung und Prävention.
Morris Vock, Sozialarbeiter Gerontopsychiatrie, Leiter Sozialdienst im Gesundheitszentrum für das Alter Entlisberg der Stadt Zürich
Die Versorgung älterer Menschen mit Suchtproblemen stellt Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen vor besondere Herausforderungen. Im Workshop werden der Umgang mit problematischem Konsum oder Sucht im Alter, das Spannungsfeld zwischen Autonomie und Fürsorge sowie herausfordernde Entscheidungssituationen im Berufsalltag diskutiert – mit Fokus auf den Erhalt und die Förderung der Lebensqualität.
Natalija Matic, Fachliche Leitung, MYPLACE Jungeswohnen, Zürich
Junge Erwachsene befinden sich bereits in einer vulnerablen Lebensphase, in welcher weitere einschneidende Lebensereignisse alles auf den Kopf stellen können. MYPLACE Jungeswohnen bietet einen sicheren Ort, wo junge Erwachsene mit psychischen Problemen mit und ohne Suchtthematik an ihren Themen arbeiten können. Im Spannungsfeld von Schadensminderung und Erhalten der Lebensqualität geht es darum, einen gemeinsamen Weg zu finden. Hautnah und mit ihren Worten beschreiben die Klient:innen, was für sie Lebensqualität bedeutet. Durch den Einblick in ihre Lebenswelten werden die Herausforderungen der individuellen und fallspezifischen Begleitung ersichtlich. Gemeinsam diskutieren wir verschiedene Handlungsansätze.
Simon Süsstrunk, Dozent und Projektleiter REAS-Projekt (Regionale Anlaufstellen), Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Olten
Der Workshop stellt das sozialtherapeutische Case Management vor, wie es im REAS-Projekt (Regionale Anlaufstellen) umgesetzt wurde, um Menschen mit komplexen gesundheitlichen und sozialen Problemlagen niedrigschwellig zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern ein Instrument zur Erhebung subjektiver Lebensqualität auch in der aufsuchenden Sozialen Arbeit mit sporadischen Kontakten eingesetzt werden kann – und welche Chancen sich daraus für die Praxis ergeben können.
Tanya Mezzera, Bereichsleitung, Suchtberatung ags, Lenzburg & Wohlen
Michael Geissberger, Pflegeleitung, Psychiatrische Dienste Aargau PDAG, Windisch
Sharon Katz, Stv. Geschäftsleiterin, BZBplus, Information, Beratung, Therapie, Baden
Stabile und gut koordinierte Übergänge in der Behandlungskette sind entscheidend für die Lebensqualität von Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf. Am Beispiel des Pilotprojekts «Intensives Case Management» thematisiert der Workshop die Gestaltung gelingender Übergänge zwischen Psychiatrie und ambulanter Suchtberatung im Kanton Aargau. Anhand konkreter Fallbeispiele werden Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und notwendige Rahmenbedingungen diskutiert. Zudem reflektieren die Teilnehmenden die Übertragbarkeit auf ihre eigenen Arbeitsfelder.